Oktober.gif (914 Byte)

 

Zara- Refahiye
Mittwoch, 01.10.97

Oktober, Winterbeginn in der Türkei. Diese Nacht war es sehr kalt, ich habe zwei Leintücher und zwei Wolldecken gebraucht um im Hotelzimmer nicht zu erfrieren. Um 10h30 telefoniere ich
noch mit SIVAS TV und Helal die Reporterin bestätigt mir, dass der Shot gestern ausgestrahlt wurde. (Anscheinend auch in Ankara). Um 11h starte ich, nach dem Tee, der mir im Laden wo ich Lebensmittel gekauft habe, offeriert wurde. Es ist kalt, 6-7°C, ich schwitze bergauf, und friere bergab, Jacke auf, Jacke zu. Karge öde Hochgebirgslandschaft, Menschen-leer, schöne Gegend mit dem Auto, langweilig mit dem Bike. Habe Zeit zum Denken und denke sehr viel über die Message von meinem Bruder Jules im Internet nach. Überall in der Presse
und im türkischen Fernsehen sieht man Bilder der Armee, Angriffe und Verletzte. Propaganda??
Oder Wahrheit? Ich denke über die Gefahren nach die auf mich warten und über die Alternativen die sich mir bieten. Zurückradeln oder weiterradeln, mit dem Bus weiter durchs gefährliche Ge-
biet, oder was mir alle raten: mit dem Bus zurück nach Ankara und dann nach Teheran fliegen?? Folge meinem Gefühl und radle weiter, vorerst mal bis Erzincan, umkehren kann ich ja immer noch. Passiere eine türkische Militärstellung mit Panzer usw. Nach 40km mache ich Mittags-pause, bevor ich mich an den 2200m Pass wage. Um 14h30 breche ich wieder auf. Auf dem Pass beginnt es zu regnen und es ist sehr kalt, ca 4-5°C. Nach dem Pass kommt ein kleines Stück nichtasphaltierte Strasse, nur Schlamm, der meine Räder blockiert.
Übernachte nach 110km in Refahiye.

Türkei (Refahiye - Erzincan)
Donnerstag, 02.10.97

Nach 75km erreiche ich Erzincan. Der zweite Pass, 2200m war hart, in ich bin erkältet.

Türkei (Erzincan - Tercan)
Samstag, 04.10.97

Starte morgens richtung Erzurum und übernachte nach 98km in Tercan.
 

Türkei (Tercan - Erzurum)
Sonntag 05.10.97

Nach 96km komme ich spät am Abend in Erzurum an. Das Wetter ist nicht mehr so kalt, ich kämpfe aber immer noch mit meiner Erkältung. Werde wohl besser ein paar Tage hier bleiben.

Türkei ( Erzurum 1. Tag )
Montag 06.10.97

Finde in der Atatürk University einen Internetanschluss, leider sehr langsam, aber besser als gar nichts. Sehr freundliche Leute. Am Abend treffe ich in einer Papeterie einen Japaner. Er wohnt  im gleichen Hotel wie ich und er war in Australien, Indien, Pakistan, Iran und ist jetzt in der Türkei. Alles mit dem Bus und Flugzeig, der "Glückliche". Er will nach Syrien und Israel. Dort will er im Kibuz arbeiten und später möchte er nach Europa.

Türkei ( Erzurum 2. Tag )
Dienstag, 07.10.97

Gehe in Erzurum auf Fotojagd. Starte mit der çifte Minare Medrese, eine seldschukische Koran-schule aus dem 13. Jahrhundert. Heute als Teegarten der Öffentlichkeit zugänglich und teilweise in Restauration. Ein sagenhaftes Bauwerk. Von der Zitadelle, Iç Kale, welche im 12. Jahrhundert auf 2000müM (die Stadt liegt heute auf 1800müM) gebaut wurde geniesst man einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt und auf die çifte Medrese, wenn man auf die Burgmauer klettert. Im Hemsin Cafe, welches für seine Friedensbemühungen von der UNESCO ausge-
zeichnet wurde, bekommt man den besten Ajran, das türkische Nationalgetränk Nr. 1. = Yoghurt mit Wasser und Salz vermischt. Sein Spitznahme ist "Place of tolerance", weil während sich in den 70gern bei bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen die unterschied-
lichsten politischen Gruppierungen gegenseitig auf der Strassse erschossen, konnten sie sich in diesem Lokal friedlich bei einem Tee unterhalten. Heute spielen regelmässig live-Bands seldschukische, historische mystische Musik.

Türkei ( Erzurum - Horasan )
Freitag, 10.10.97

Um 13h starte ich richtung Horasan. Um 16h mache ich in çobandede eine kleine Verpflegungs- pause mit Schokolade. Als ich das Dorf durchquere, um wieder auf die Transitstrasse zu gelangen, höre ich überall "Tschai, Tschai" (=Tee). Bekomme sicher 20 Einladungen um mit
irgendwelchen Leuten Tee zu trinken, habe aber keine Zeit und flüchte. Unterwegs werde ich von einem Lastwagen mit einem Stein beworfen. Habe Glück, er trifft nur mein Ohr. Ein kleiner Schock, ein bisschen Blut und weiter gehts. Werde immer wieder von Hunden angegriffen, aber wenn ich absteige und denen mit Fluchen und Knurren nachrenne, flüchten die Angsthasen.
10km vor Horasan gerate ich in einen schrecklichen Sturm. Wind und Regen machen mir das Leben schwer. Nach 87km erreiche ich Horasan. In der Polizeistation ausserhalb des Dorfes bekomme ich die Auskunft es gäbe nur ein Hotel nach 200m, es sei teuer, 2 Mio TL und es sei dreckig. - Aus den 200m werden 600m und aus den 2 Mio TL werden 500'000 TL, aber dreckig bleibt es. Das dreckigste Hotel das ich je gesehen habe, ein miserabler Gestank in jedem Zimmer das einem schlecht wird. Und Duschen?, es gibt ja nicht einmal Wasser zum Händewaschen.

Türkei ( Horasan - Agri )
Samstag, 11.10.97

Um 11h starte ich richtung Agri. Ich halte mehrmals für ein Foto mit Selbstauslöser, doch dies scheint beinahe unmöglich zu sein. Kaum halte ich Susi an einem schönen, menschenleeren Ort an, verwandelt sich dieser innert sekunden in einen Kinderspielplatz. Hundert ( 3-10 ) Kinder fingerln am Bike und Gepäck herum.
Nach 30km durch schöne Berglandschaft leider ohne Bäume, stoppt mich eine Militärpatroullie.
Mein Bike wird kurzerhand auf den Panzer gehievt. Zu meiner Überraschung darf ich ca 15km durch die Berge mitfahren. Sogar das Fotografieren wird mir erlaubt, ausgenommen der Panzer und die Soldaten. Ein wenig gemogelt habe ich schon, siehe Foto (Film 17, Bild 1-22). Einer ballert mit dem Sturmgewehr in die Berge. Bei Hirten halten sie an um sie zu kontrollieren während ich auf dem Panzer sitze. Nach 15km setzen mich die freundlichen Soldaten wieder ab. Wir verabschieden uns mit dem in der Türkei üblichen Kuss auf die Wange. Fahre weiter, überwinde noch einen kleinen Pass. Auf der anderen Seite begegne ich einer weiteren Militärkontrolle mit Schützenpanzer. Esse da im Schutze des Panzers einen geschenkten Apfel. Sause danach bergab, bis ich nach 10km die Ebene erreiche. Bei einer Tankstelle werde ich wieder zum Tee eingeladen. Habe in der Türkei sicher schon 200 Tee's getrunken, doch ich glaube nie einen bezahlt zu haben.
Ein toter Adler auf der Strasse, Schock, wohl nicht schnell genug , oder vom Windstoss eines Lastwagens erfasst und plattgefahren. Nach 95km Ankunft in Agri.
Abendessen, dasselbe Spiel wie immer. Ich kann Fleisch nicht mehr sehen! Ein Vegetarier müsste vermutlich in diesem Land verhungern! Praktisch kein Gemüse, wenn, dann nur mit Fleisch gekocht, und überhaupt keine Teigwaren! Auf der Strasse frage ich jemanden nach
dem Restaurant mit türkischer Pizza. Bin die Sucherei satt, bin müde und habe zu Fuss die ganze Stadt durchquert. In unzähligen Lokalen beschränkt sich das Angebot auf Fleischspiesse, keine Alternativen. Dieser Jemand antwortet erstaunlicherweise in Englisch und empfiehlt
mir ein Restaurant 50m weiter. Der Türboy bestätigt mir "Pizza". Wunderbar! !
Als ich sitze meint der Kellner in "englisch" Pizza Yuk = Nein! Kebap! Kebap! Nein! ich frage ihn nach Chicken? Er meint o.k. .. doch nach 10min serviert mir der Koch einen Fleischspiess. Es bleibt mir nichts anderes übrig, ich bin hungrig und möchte essen.
Kilometerstand: 4242km

Türkei ( Agri - Dogubayazit )
Sonntag, 12.10.97

Nach 130km durch eine Hochebene, nur mit Flüssen und absolut keinen Bäumen komme ich in Dogubayazit an. Das mit den Bäumen finde ich schade, dieses Land könnte so schön sein, wenn da nur mehr Pflanzen wären. Der Boden ist fruchtbar, doch es wird nur wenig angepflanzt. In Dogubayazit wieder dieselbe Menueauswahl. Kebap!
Verzehre wahrscheinlich das zäheste Iskender Kebap aller Zeiten. Meine Velopneus sind zarter als das Fleisch auf meinem Teller!

Dogubeyazit, Tuerkei - Mákû, Iran
Mittwoch, 15. Oktober 97

Die letzten Stunden in der Türkei! Früh am Morgen beginne ich mit diversen Schreibarbeiten, ein paar Postkarten, und das Tagebuch für das Internet, denn ich nehme mal an, das die Post im Iran nicht mehr so schnell arbeitet, wie hier in der Türkei. Bringe ein paar Dinge, die ich nicht mehr brauchen werde, wie der Türkei Reiseführer, usw. , auf die Post, Telefoniere mit meinem Bruder und mit einem Kollegen, und packe mein Bike. Um 12.30 treffe ich mich mt Kendra und Fabrice im Hotel, wir gehen zusammen essen, und besprechen unsere eventuell gemeinsamme Zukunft. Kendra wird definitiv nach Australien fliegen, und Fabrice wird mir morgen folgen. Wir werden uns in ca. 20 Tagen im Hotel Amir Kabir in Esfahan, nach ca. 1300 km wieder treffen. Er meint, dass falls er die selbe Route wie ich wählt, er mich nach ein paar Tagen einhohlen wird, denn er hat nur etwa 25 Kg Gepäck. Verabredungstermin für Esfahan: vom 6.11 bis 10.11. Um 14.00 Stehe ich am einzigen Bankomaten an, und werde wiedereinmal mit den guten Manieren der Türken Leute drängen sich vor, stossen , zwängen und kommst Du dann endlich nach einer halben Stunde dran, schauen alle über deine Schultern, was du eintippst, und wieviel du wohl rausnimmst. Ich Tippe ein, und der Automat bricht ab und sagt: Ausser Betrieb! Unglaublich, dies tut er jetzt zum sechsten Mal seit ich hier anstehe, dies ist das Resultat der mieserablen Telefonverbindungen, die immer wieder von der Türk-Telecom ohne Vorwarnung unterbrochen werden. Ich muss aus dieser Kiste Geld rausbekommen, habe nicht mehr viel Bares, und wie ich von Reisenden aus dem Iran erfahren habe, ist es im Iran fast unmöglich, Travelerscheques zu wechseln. Um 14.30 fahre ich los, nur 35 km bis zur Grenze. Werde wiedereinmal von einem vorbeifahrenden Lastwagen mit einer Handvoll Steinen beworfen, einige treffen mich, zu meinem Glück nur von hinten am Kopf, und es sind nur kleine. Ich trage weder Shorts, noch ein T-Shirt, also kann der Grund nur sein, dass der Steinewerfer einfach ein dummer Idiot ist. Ein paar Kilometer weiter stehen Kinder an der Strasse, rufen "Bakschisch" was soviel heisst wie Schmiergeld oder Wegezoll, und versuchen mir Holzstöcke in die Speichen zu werfen. Ich halte an, um ihnen "Bakschisch" hinter die Ohren zu geben, doch sie laufen in die Wüste. Am Türkischen Zoll herrscht Chaos, nichts ist beschriftet, Gauner versuchen einem Rials (Iranische Währung) zu schlechten changerates zu verkaufen, und um in den Iran zu kommen, muss man das Bike mit dem Gepäck eine treppe hoch tragen. Beim Iranischen Zoll geht alles erstaunlich einfach und schnell, riesiege Warteschlangen, aber fuer Touristen mit Bikes gelten Sonderregelungen, werde sofort von Neugierigen umzingelt, und die Zöllner retten mich und schleusen mich durch den Zoll. Mein Gepäck wird kaum angeschaut, nur ein paar "Gwundernas-Fragen" wie: woher, wohin, alles mit dem Bike, warum ........??????Nach einer Stunde bin ich durch alle Kontrollen durch, und fahre am Schild, Fotografieren verboten, in den Iran. Spitzen Strassen!! Es ist dunkel, aber ich muss es bis zur ersten Stadt, Mákû schaffen. Nach 58 km komme ich im Hotel an, und freue mich über die tieferen Preise: 15'000 Rial, = 6sFr. pro nacht mit eigener Dusche. Erster Eindruck, sehr freundliche Leute, und man findet auch welche, die Englisch können.

Mákû - Qàpulik
Donnerstag, 16. Oktober 97

Breche um 10.00 auf, mein Ziel ist Hõy (Koi), nach 40 km , welche sehr leicht wahren geht es bergauf, nicht sichtbar, aber in den Beinen spürbar. Mein Plan, auf der westlichen Seite des Sees zu fahren ist anscheinend schlecht, alle raten mir davon ab, es sei zu gefährlich. Ändere die Route und fahre richtung Tabriz. Übernachte in Qàpulik nach 120 km.

Qàpulik - Tabriz
Freitag, 17. Oktober 97

Nach 121 km komme ich in Tabriz an, eine Riesenstadt, 3 Mio Einwohner mit Banken, Post usw. Uebernachte im Hotel Asia. Am Freitag ist hier wirklich alles geschlossen, den dies ist der islamische Sonntag.

Tabriz - Bostânâbâd
Samstag, 18. Oktober 97

Gehe auf die Bank um Travelerscheques zu wechseln ( dies sei eine der drei Banken im ganzen Iran, die dies tun!!). Die bieten mir einen Kurs von 1 US$ - 3000Rials, und in Dollar bekomme ich für den 100 US$ Cheque nur 95 $ ist aber immer noch besser, den suf dem Schwarzmarkt bekomme ich für 1$ - 4500Rials. Touristen werden verarscht, manchmal kostet ein Zam Zam = IranCola, 2000 Rial, manchmal 250 Rial. Gehe auf die Post, um mein Zelt und die Reservepneus nach Zahedan an die Pakistanische Grenze zu schicken. Brauche dafür nur doppelt so lang wie für die Travelerscheques, nur 1,5 Stunden. Ein freundlicher Iraner war mir dabei behilflich, sonst hätte ich wahrscheinlich Tage dafür gebraucht. Er besteht darauf, die 6000 Rials für das Porto zu bezahlen. Revangiere mich, indem ich ihm ein schweizer Taschenmesser schenke, und er sieht das wiederum als auforderung an, mir Pistatien zu kaufen, einen ganzen Sack voll. Flüchte aus dieser Riesenstadt, und komme nach 62km in Bostânâbad an. Hatte heute bei einem Downhill eine Spitzengeschwindigkeit von 73 km/h!!

Bostânâbâd - Miyâne
Sonntag, 19. Oktober 97

Gestern habe ich versucht, im Ort Schokolade zu kaufen, doch dies scheint unmöglich zu sein, überall wollwn die mir irgendwelche "Zältli" andrehen. Die einzige Schokolade die ich finde, ist mindestens 10 Jahre an der Sonne gebleicht, verbröckelt, in einem vergilbten bereits geöffneten Papier, und die Schokolade ist nicht mehr braun, sondern beige bis weiss. Und die will mir der Gauner für 3000 Rials (8000 Rial ist hier ein Tageslohn) andrehen. Beim Frühstück wird mir, zu meinem Erstaunen, alles bezahlt, Cola, Tomatenrührei und Brot. Und zum Abschluss wird mir jetzt die Schokolade, welche ich gestern nicht gekauft habe, offeriert. Muss wohl davon essen, schmekt wirklich scheusslich. Um 12.00 starte ich richtung Miyane. Nach 70 Km Fahrt durch Gebirge und ein paar Tunnels, sehe ich einen Car (Reisebus), der eine Panne hat, eine gebrochene Hinterachse. Die Fahrgäste sind anscheinend schon mit anderen Bussen weitergekommen, es sind nur noch die beiden Fahrer anwesend. Werde zum "Tschai" (Tee) eingeladen. Im Hinterteil des Busses wird auf einem Gaskocher der Tee gekocht, und gleichzeitig Opium geraucht. Ein Metallstab wird in der Flamme zum glühen gebracht, dieser wird dan an den Opiumklumpen gehalten und der dabei entstehende Rauch wird mit einem Papierröhrechen eingeatmet. Nach 108km erreiche ich Miyane und finde im zweiten Anlauf auch ein billiges Hotel. ( 12'000 Rial = 4.80sFr.) Von den Strassen bin ich positiv beeindruckt, guter, glatter Asphalt, gute Strassenführung, nicht mit dem Lineal gerade durch die Karte gezogen, egal ob da Berge sind oder nicht. Die Strasse ist dem Gelände angepasst, führt ohne Steigungen um Berge herum, und nicht über sie, und es gibt da wo dies nicht möglich war, sogar richtige, beleuchtete Tunnels. Hier sollte man das Türkische Tiefbauamt mal in die Schule schicken. Am abend , nachdem ich mich in einem Hotel einquartiert habe, gehe ich auf Besuch zu einer iranischen Familie. Luxuriöse, grossräumige Wohnung, spährlich eingerichtet, aber der Stiel der Wohnung ist spitze, riesige 3m hohe Zimmer, verziehrte Mauer - Deckenübergänge. Miete für diese 4½ Zimmer Wohnung kostet 80US$ im Monat. Verstehe die Preispolitik nicht ganz ( Preise mit Familie Diskutiert) 1 Cola 3dl Flasche Iranisch oder Import 250 Rial viele male wirst Du auch verarscht und es wird 2000 verlangt 1 Cola 3dl Dose iranisch oder Import 2000 Rial 1 Kg Gurken 1000 Rial 1 Banane ( 1Stück) 2500 Rial 1 Liter Wasser (iranisch) 2500 Rial 1 Familienkuchen vom Beck 2000 Rial Lohn eines Lehrers: 200 US$ im Monat, dies sind 26'000 Rial oder 6,6 US$ am Tag Was ebenfalls immer wieder schwierigkeigten bereitet, ist dass nicht immer von Rials gespraochen wird, da gibt es noch eine zweite Währung, welche nur mündlich existert, der Tuman. 1000 Rial = 100 Tuman. Du Fragst nach einem Preis, er gibt eine Zahl als Antwort, und Du weisst nicht was gemeint ist, Rial oder Tuman, manchmal weiss es nicht mal der Verkäufer.

Miyâne - Zanjan Montag, 20. Oktober 97

Nach 22 km, und ein paar Tunnels kommt eine wundervolle alte Brücke mit drei Bögen. Leider ist der mittlere eingefallen, doch dass macht die Brücke veileicht auch erst richtig interessant. Im Lonley Planet Reisebuch wird nichts davon erwähnt, aber ich ich kann mit Händen und Füssen von den Renovationsarbeitern herausfinden, das die Brücke 575 Jahre alt ist, 80m lang und 10 m hoch. Nach 135 km erreiche ich Zanjan, und bei der Suche nach einem Hotel werde ich von einer Familie eingeladen, bei ihnen zu übernachten.

 

Zanjan Dienstag, 21. Oktober 97

Mache mit dem ältesten Sohn einen Ausflug in die Stadt. Goldschmied, und nochmal Goldschmied, sonst gibt es da nicht viel zu sehen. Es gibt im Iran zwei Länder, das ausserhalb, und das innerhalb der Mauern, die um alle Häuser gezogen sind. Im Haus wird die verbotene westliche Musik gehört, werden die verbotenen, aus der Türkei Importierten Musikvideos angeschaut, und mit dem Tschaddar (Kopftuch der Frauen) wird es auch nicht mehr so eng gesehen. Sehr Gastfreundliche Leute, dem Besucher wird ein spitzen Mal zubereitet, es wird einem hundert mal mittgeiteilt, was es fuer eine Freude ist , einen Gast zu haben usw.

 

Zanjan - Takestan Mittwoch, 22. Oktober 97

Verabschiede mich von der Familie und fahre richtung Takestan los. Achter Tag im Iran, und das einzig schlechte, dass ich bis jetzt erlebt habe, ist das ich laufend mit den Preisen übers Ohr gehauen werde. Die Familie hat mir die Preise meiner obigen Liste bestätigt, und immer wieder wird versucht mir Colafläschchen zu 2000 Rial anstatt 250 Rial zu verkaufen. Maanchmal geschieht aber auch das gegenteil, ich möchte in einem Restaurant bezahlen, doch der besitzer meint ich sei sein Gast, und lehnt jede Bezahlung ab. Schreibe noch eine Geburtstagskarte und strarte um 12.30, nach einem kleinen Gespräch (mit Händen und Füssen) mit einem Iranischen Bike Teambetreuer, richtung Takestan. Die ersten drei Stunden fliege ich, perfekte Strasse, geradeaus, aalglatter Asphalt, und leichter Rückenwind. 45 km/h kein Problem, habe sogar mühe, mit der Trittfrequenz nachzukommen, ein Gang mehr währe nicht schlecht. Nach 3-4 Stunden kehrt der Wind und bläst von vorne in mein Gesicht. Muss kämpfen, um 25 km/h zu erreichen. Um 17.00 komme ich nach148 km in Takestan an. Das Uebernachten wird immer billiger, 10'000 Rial = 4sFr. pro Nacht. Meine iranischen Zimmernachbarn laden mich zu einem Abendessen, Omlett im Zimmer gebraten, ein. Im Gespräch kommt heraus, dass die in Mashad in einer Fluoreszenzlampenfabrik arbeiten, und verstehen sich im Anlagenbau. Konnte denen einen kleinen Kurs im pneumatischen vördern von Pulvern geben, mein letztes Arbeitsgebiet.

 

Takestan - Savé Donnerstag, 23. Oktober 97

Die Karte behaubtet, die Verbindungsstrasse nach Save sei eine kleine Nebenstrasse, in wirklichkeit ist sie eine stark befahrene Haubtstrasse, fast besser ausgebaut als alle anderen Haubtstrassen die ich bis jetzt befahren habe. Unterwegs begegne ich einem Hund der ein Huhn in der Schnauze trägt. Ich fahre weiter undsinge" Fuchs du hst die Gans gestohlen, gib sie wieder her" Nach 165 km komme ich in Save an. In dem einzigen Hotel in dieser Stadt will man mir ein lausiges kleines Zimmer ohne Fenster, ohne Dusche, ohne Wasser, für 30'000 Rial vermieten. Are you crazy? That's to expensive! Er offeriert mir ein Bett in einer drei Bett Dormitory, welche ich mit zwei anderen Iranern, die mir dann die ganze nacht den Kopf voll Quatschen und mich nicht schlafen lassen, teilen soll, für 5000 Rial. Da sind nich etwa 10 solcher Zimmer lehr, und wenn ich also ein Dreibettzimmer für mich nehme und alle drei Betten Bezahle, dan giebt das 15'000, und nicht 30'000 Rial. Teile dies dem Manager mit, dass ich vielleicht ein Tourist bin, aber nicht blöd. und dass rechnen kann. Fluche 10 minuten wie ein Wald voll Affen, denn er war heute nicht der erste, der mich verarschen will, und plötzlich werden alle freundlich, bekomme das Zimmer für 15'000 und der besitzer schenkt mir einen Sack voll Granatäpfel, seine Adresse und sogar ein Passfoto von ihm. Da soll einer noch die Welt verstehen. Gehe im Hamam ( öffentliche Dusche) duschen und esse wiedereinmal ein Kebab. (es gibt nie etwas anderes in den Restaurants)

 

Savé - Deligãn Freitag, 24. Oktober 97

Morgens um 8.00 gehe ich in Save in die Mashed - e - Jãme, eine Seldschukenschule aus dem 11 ten Jahrhundert. Zwei Kuppelgebäude gehören zum Ummauerten Komplex, das erste, Osta (Lehrer), mit einer schönen farbigen Kuppel, und Shager (Schüler), werlche leider am zerfallen ist. ( der Schüler hat wohl nicht zugehört, als der Lehrer gesprochen hat). \In der grossen Gebetshalle, finde ich ein Mohr, eine ca. 5cm grosse Tonscheibe, mit einer Kreisförmigen Verzierung, das zum Beten verwendet wird, es wird auf den Boden Gelegt, und wenn sich der betende verneigt, berührt er diese scheibe mit der Stirn. Sitze ein paar Kilometer weiter in einem Restaurant, es ist manchmal Nervtötend, Du kannst nie etwas alleine tun, hier im Iran. Immer bist Du sofort von Leuten umgeben, die fummeln, fragen und fingern. Während ich diesen Text in mein Tagebuch schreibe, versammeln sich etwa 10 Leute, wer weiss woher die kommen, dies ist ein einsames Strassenestaurant in der Wüste, um meinen Tisch. Ohne Rücksicht darauf, dass ich gerade am schreiben bin, und vielleicht nicht gestört werden möchte, wird ununterbrochen gefragt, gefummelt, wird mir immer wieder auf die Schultern geklopft, mit den Fingern in meinem Tagebuch, in welchen ich gerade am schreiben bin gelesen, sogar umgeblättert. Es ist ja nicht bös gemeint, aber ich mochte endlich mal alleine sein!!!!!!!!!!!!!! Abends um 19.00 komme ich nach 125 km totmüde in Deligan an. Leute sagen mir, da ist ein Hotel, 2 km weiter bei dem grossen Kreisel. Beim Kreisel angekommen heisst es, dass Hotel existiert nicht mehr, und das nächste Hotel sei 25 km richtung Westen. Es ist Dunkel und fahren bei Tag ist schon gefährlich, und ich möchte auch nicht richtung Westen, meine route geht richtung Süden. Da kommt meine Rettung, ein Student der spricht mich in gutem Englisch an, und lädt mich ein in seiner Studentenwohnung die er mit zwei anderen teilt, zu übernachten. Zum Abendessen kochen die Studenten ein Kartoffelsalat, und wir schauen uns im Fersehen einen Entscheidenden Fussballmatch an, iran verliert und wir gehen schlafen. Moskitokrieg, und die Strudenten schwören auf chemische Waffen.

 

Deligãn Samstag, 25. Oktober 97

Relaxing Day im Studentenhaus, mit interessanten Gesprächen über Politik und Religion. Auch hier ist keiner der anwesenden Iraner mit der politischen Führung zufrieden. Schaue mir ein Oxford Englisch Buch, welches in der Schule verwendet wird an, und muss mir das Lachen verkneifen. Das iranische Zensuramt hat bei allen gemalten Bildchen im Buch mit schwarzem Filzstift, welcher nicht nicht ganz abdeckt, alle, restlos alle Zeichnugnen irgendwelcher weiblicher Darsteller im Buch auf unprofesionelle weise übermalt. Am Nachmittag gehe ich ins Telecom Gebäude, um in die Schweiz zu telefonieren. Ich frage, wieviel eine Minute kostet, und er fragt mich, ob ich nicht schon woanders im Iran in die Schweiz telefoniert habe, und ihm nun sagen kann, wieviel es gekostet hatt. Der Telefonnmeister kennt erstaunlicherweise nicht den Landescode von Iran, und als ich ihm mitteile, dass es 0098 ist, und dass er das Null des Ortscodes weglassen muss, behaubtet er, dies sei im Iran nicht so. Gebe meinem Vater die Rückrufnummer durch, mit und ohne Null, und es bestätigt sich, dass ich rechthatte. Der Beruf eines Telefon officers ist halt gar schwer, dies ist nicht das erste mal, das ich einem Beamten im Iran untericht geben muss.

Deligãn - Esfahan Sonntag, 26. Oktober 97

Morgens um 10.30 breche ich nach einem langen Abschiedsprozedere auf, es steht ein langer Weg bevor, die Karte behaubtet, es sind noch 180 km bis Esfahan, aber da ich mit Fabrice erst am 6 bis 10 November im Hotel Amir Kabir in Esfahan abgemacht habe, kann ich mir ja notfalls ein paar Tage zeitlassen. Das Problem ist nur, bis Esfahan giebt es keine Uebernachtungsmöglichkeit mehr, nur noch Wüste bis dahin. Nach 50 km leicht bergauf, nicht sichtbar, aber spürbar, geht es nicht sichtbar, aber spürbar bergab. Fliege mit 45 bis 50 km/h richtung Esfahan, und würde gerne Trampen, komme aber mit der Trittfrequenz nicht nach. Nach 184 km komme ich nun 11 Tage zu fruh im Hotel Amir Kabir in Esfahan an. Muss wohl lange hier auf Fabrice warten, oder ist er schon hier???? Frage an der Reception, ob ein Velofahrer aus der Türkei angekommen sei, und er meint zu meinem Erstaunen ja, gestern abend sei einer angekommen. Und unglaublich aber wahr, aber im Innenhof steht ein Trekkingbike. Fabrice scheint ja ein ganz schneller zu sein. Ich frage wo der Biker jetzt sei, und der Hotelmanager meint, er sei irgendwo in der Stadt am abendessen. Beschliesse das selbe zu tun, und gehe nachdem ich mein Gepäck im Zimmer verstaut habe, in eine Pizzeria, um wiedereinmal was anderes als das Kebab, das mich seit Istanbul verfolgt, zu geniessen. Als ich ins Hotel zurückkomme, ist eine Menschentraube um die Fahrräder versammelt, und ich frage, wo den jetzt der Besitzer des zweiten Rades sei. Da meint einer, der zu meinem Erstaunen nicht Fabrice ist, er sei der Besitzer. Ja aber Du bist der falsche, worauf er mich erstaunt anschaut, und fragt warum er der falsche sei. Ich erklähre ihm meine Geschichte, und er mir die seine. Sein Name ist Matthieu, er kommt aus Canada, ist nach Cairo geflogen, und von da via Aegypten, Jordanien, Syrien und die Türkei in den Iran geradelt, und sein Ziel sei vorrest mal der selbe Weg wie der meinige, nach Hong Kong zu radeln, was für ein Zufall. So müssen wir jetzt gemeinsam auf Fabrice warten, hoffentlich nich t zu lange.

Esfahan Montag, 27. Oktober 97

Matthieu, und Matt, ein Ire der englisch, ein bischen deutsch und französisch und erstaunlicherweise auch fliessen Japanisch in Wort und Schrift beherrscht, und ich besichtigen zusammen das Armenierviertel Jolfã, auf der anderen seite des Flusses. Wir überqueren den Fluss über eine der schönen, alten Brücken, und besichtigen Kelisã-yé-Vãnik, eine armenische Kirche aus dem 16 ten Jahrhundert, und Kelisã-yé-Beit-of-hahm, eine andere armenische Kirche, in welcher ein Museum, mit unter anderem das kleinste Buch der Welt zu sehen ist. Ebenfalls zu sehen ist unter einem Mikroskop, ein Schriftzug aus dem Koran, auf einem Menschenhaar. Am Nachmittag besuchen wir Maijed-é-Jáme, ein wundervolles Bauwerk in der nähe des grossen Basars, eine rechteckige Anlage, mit drei prunkvollen Moscheen und einer Eingangshalle. Als wir am Abend zurück im Hotel sind, kommt Fabrice, der Franzose mit dem ich hier erst in 10 Tagen verabredet bin, an. Er hat heute 191 km in den Beinen und ist hungrig. Wir gehen mit Ali, einem Teppichhändler in ein gehobenes Restaurant, und lassen uns mit Salat,Fasan an Nusssauce, Chiken Kebap, Forellen, Orange Paste aus Lammfleisch und Ei, usw. verwöhnen, und das ganze für umgerechnet 8 sFr. pro Nase. Zum Abschluss des Tages, besichtigen wir eine der Brücken bei Night, und geniessen in einem Teehaus auf der Brücke Tee, Kekse und Hubbel Bubbel, eine Wasserpfeife.

Esfahan Dienstag, 28. Oktober 97

Ein kleiner Rundgang auf dem riesigen Mainsquare, doch haubtsächlich relaxing im gemütlichen Innenhof des Hotels, mit Austausch der Erlebnisse der unterschiedlichen Bikerouten. Am Nachnmittag kommt ein Australier mit seinem Combobike, ein dreirädriges Liegerad, an ( per Bus ). Er erzählt, das er mit seinem Freund nach Indien geflogen, und von da an geradelt sei, sein freund komme morgen. Er schwärmt, wie super es sei mit so einem bequemen Liegerad zu reisen. Bei längerem Erzählen kommt jedoch raus, dass sie ziemlich oft den Bus genommen haben, den mit drei Rädern hat man es nicht leicht, auf östlichen Strassen, mit dem Lastwagenverkehr, die bei normalen Bikes schon mit einem Abstand von 10 cm an einem vorbeirasen. Und das zweite ist, man sitz viel tiefer, genau auf Auspuffhöhe der Lastwagen, im schwarzen Rauch. In der Schweiz, mit den Radstreifen und Nebenstrassen kann ich mir schon vorstellen, das so ein Ding spass macht.

Esfahan Mittwoch, 29. Oktober 97

Heute ist Stichtag, Matthieu muss zur Polizei, um eine Visaverlängerung zu beantragen. Er hat aber nur ein Transitvisum für fünf Tage, und hat dieses schon zweimal verlängert, die Chancen stehen sehr schlecht. Habe von anderen mit Transitvisum gehört, das sie mit betteln nur einmal verlängern konnten, nur um zwei Tage. In Esfahan auf der Polizei steht beim Eingang ein grosses Schild, keine Verlängerungen für Transitvisas. Falls Matthieu keine Verlängerung mehr bekommt, muss er mit dem Bus aus dem Iran ausreisen, und wir treffen ihn vielleicht in Pakistan wieder. Ich gehe alleine zum Mainsquare, um mir das schönste Bauwerk im Iran, und bestimmt eines der schönsten der Welt, Masjed-é-Emam anzusehen. Und die Welt ist klein, den ich treffe hier per Zufall Matt, den Iren. Ein riesiger Platz, ca. 1km lang und 500 m breit, von einer Mauer aus Bogengebäuden mit Teppich und anderen Geschäften umgeben, mit Zei riesigen Brunnenanlagen in der Mitte, und jeweils in der Mitte der Vier Mauern eine Moschee. auf der einen Seite noch das Historische Sultangebäude. Am Ende des Platzes die obengenannte Moschee, ebenfalls eine Rechteckige Anlage mit einer Engangshalle, und drei mit mächtigen Kuppeln, und riesigen farbigen Mosaiken ausgestattete Moscheen. Bei mir hinterlässt dieses unglaubliche Baukunstwerk einen unvergesslichen Eindruck. Beim Nachhauseweg folgen mir zwei Girls, und sie sprechen mich auch an, woher kommst Du, Ihr, usw. sie fragen mich, ob sie mich irgendwo treffen können, ich gebe ihnen die Adresse des Hotels, und als sie mich nach meiner Adresse in der Schweiz fragen kommt auch schon die Polizei angeraust, und sie rennen davon. Im Iran ist es verboten mit dem anderen Geschlecht zu sprechen. Kann mit Gefängniss bestraft werden. Was ebenfalls verboten ist, ist das Fotografieren von Polizisten, Amreeangehörigen, Beamten in Uniform oder nicht, Polizei und Armeegebäude, Postämter, Bahnhöfe, Züge, Brücken, Grenzanlagen und Frauen. Kurz es ist eigentlich verboten eine Kamera zu tragen, den bei jeder Aufnahme ist etwas von dem obengenannten im Hintergrund. Ich habe auch einige Touristen getroffen, die im Gefängniss gesessen haben, weil sie angeblich was verbotenes Fotografiert haben. Am 12.00 ist unser Meeting im Hotel, wo ich mit Fabrice, Matthieu der dann weiss, ob er im Iran bleiben kann, unsere ev. gemeinsame Zukunft bespreche. Unglaublich, mit der Polizei und Visaverlaengerungen, an jedem Tag und an jedem Ort geht es ein bisschen anders zu und her. Matthieu hat eine sagenhafte Verlängerung von drei Wochen bekommen. Am Abend kommt der zweite Australier mit seinem Combobike an. Der Innenhof des Hotels entwickelt sich in ein richtiges Bike Mekka.

Esfahan - Shiraz Donnerstag, 30. Oktober 97

Gestern haben wir uns zu einem Abstecher nach Shiraz ohne die Bikes entschlossen. Am Morgen Buchen und bezahlen wir den 500 km langen Flug nach Shiraz, und ein One Way Ticket kostet ca. 8 US$. Ich glaube, so billig kann ich nie mehr fliegen. Am nachmittag schreibe ich einen Fax für Andi, meinen Internetbetreuer, und möchte ihn vom Hotel abschicken, doch die verlangen für eine A4 Seite 15'000 Rials (1 Uebernachtung im Hotel kostet 8000 Rial). Dies ist mir zu teuer, und ich gehe auf das Haubtpostamt, nachdem ich bei der Telefonzentrale abgewiesen wurde. Am Schalter frage ich, habt ihr einen Fax hier im Hause? Yes, we have! Und wenn ich euch einen Fax für die Schweiz gebe, sendet ihr den auch sofort ab?? Yes, we do!!! Ok, übergebe die verlangtePasskopie, fülle drei Formulare, (Beruf des Vaters, lieblingsfarbe der Mutter usw.) aus, und bezahle 10'000 Rial. Und was tut dieser Beamte mit meinem Fax??? Er legt in in eine Schublade!! Hey, You told me, you send it now!!!!??? Er antwortet mir, ja, wir senden in in ca. 1 Stunde Nach Teheran. Was nach Teheran, der Fax muss in die Schweiz!! Er meint, das der Fax nach Teheran geht, da in ca. drei Wochen Innhaltlich geprüft wird, und dann, falls Innhaltlich Ok, in die Schweiz gesendet wird. ( Falls die in drei Wochen jemand finden der "Züritütsch" kann, sonst dauert es vieleicht auch drei Jahre). Ich breche das ganze ab, verlange mein Geld zurück, und bezahle die 15'000 im Hotel, damit der Fax sofort gesendet wird. Am Abend fliegen wir zu viert mit einer modernen Fokker 100 nach Shiraz.

Shiraz Freitag, 31. Oktober 97

Im Regen machen wir einen Rundgang und besichtigen ein paar Moscheen. Nichts im vergleich zu Esfahan. redarrow.gif (842 bytes)back