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Bangkok - Saraburi (Thailand)
Montag, 14. September 1998

Um 14.00 starte ich mit einem Kilometerstand von 11'592 km
Bereits nach 6 km, noch in Bangkok reisst das Ventil beim Vorderpneu,
welches ich damals in Griechenland, vor der türkischen Grenze repariert
hatte, es hast 10'000 km gehalten, jetzt wechsle ich den Schlauch.
Es ist ein komisches Gefühl, nach drei Monaten Radelpause wieder auf dem
Fahrrad zu  sitzen. Doch es macht mir spass, und ich freue mich, endlich
wieder das volle Abenteuer zu erleben. Thailands strassen sind stark
befahren von schnellen Autos, doch es hat meistens einen breiten
Sicherheitsstreifen, wo ich einirgermassen in Frieden radeln kann.
Nach 104 km übernachte ich in Saraburi unter dem Dach einer
Bushaltestelle
Tageskilometer: 104 km
Stand: 11'698 km


Saraburi - Nakhon Ratchasima (Thailand)
Dienstag, 15. September 1998

Leide ein bischen, den ganzen Tag, spüre noh die gestrigen Kilometer in
meinen Beinen, meine Kondition hat in den letzten drei Monaten pause
nachgelassen, und es ist zu allen auch noch sehr heiss.
Uebernachte in einem billigen Hotel mit Dusche, für 150 Baht (6sFr)
Tageskilometer: 156 km
Stand: 11'854 km

Nakhon Ratchasima - Phayakhapum Phiasi (Thailand)
Mittwoch, 16. September 1998

Wieder ein Verkehrsreicher Tag, nicht mehr ganz so schlimm wie bis nach
Nakhon Ratchasima, aber für meinen Geschmak immer noch viel zu viele
Autos und Lastwagen. Hier in Thailand bewegt sich der Verkehr viel
schneller, als vorher in Indien und Nepal, ist damit auch viel
gefährlicher.
An der Abzweigung, wo ich morgen links richtung Roi Et abbiegen muss
mache ich wiedermal ein tausend Kilometer Fest, den ich habe 12'002
Kilometer auf dem Zähler, trinke zwei thailändische Chang Biere, esse
eine Tom Yum Gung, feurig scharfe Zitronengrassuppe mit Shrimps, und
schlafe anschliessend hinter dem Restaurant unter einem Dach.
Tagesleistung: 148 km
Stand: 12'002 km


Phayakhapum Phiasi - Roi Et (Thailand)
Donnerstag, 17. September 1998

Langweilige flache Haubtsrasse, den ganzen Tag nicht ein Hügel, und bei
jeder Kreuzung an der ich nach der Richtung frage, bekomme ich falsche
Antworten, es gilt hier besser nicht das Gesicht zu verlieren, indem man
die Antwort nicht kennt, ziehen es die sonst lieben Thais vor, einfach
mal eine Richtung zu zeigen, auch wenn es die falsche ist. Am frühen
Nachmittag kurz vor Roi Et beginnt es zu regnen, und ich suche in Roi Et
nach einer Unterkunft.
Tagesleistung: 81 km
Stand: 12'083 km


Roi Et - Mukdahan (Thailand)
Freitag, 18. September 1998

Starte um 07.00, will heute unbedingt die Laotische Grenze erreichen.
Das Szenario ist mehr oder weniger immer noch das gleiche, tausende
Reisfelder in sattem Grün. Von ganz Flach wechselt es am Nachmittag auf
leicht gehügelt, ein echter Schweizer würde es aber immer noch als super
flach bezeichnen, denn die Hügel sind höchstens zwei Meter hoch. Die
Strasse, die von Roi Et nach Mukdahan führt, ist keine Haubtstrasse, und
dies gefällt mir, denn es hat viel weniger Verkehr, und die Schlaglöcher
sind garnichts, gegen diejenigen in Indien. Nach 162 km komme ich in
Mukdahan am Mekong, der die natürliche Grenze zu Laos bildet an. Das
Postoffice hat leider vor 20 Minuten geschlossen, kann niemanden mehr
anrufen. In Laos wird das internationale Telefonieren viel teurer, ich
habe Glück, ich kann wenigstens einen Postbeamten der noch im Postoffice
ist, dazu überreden, mir mein Thailandreiseführer, und zwei Karten in
die Schweiz abzuschicken, ist zusammen beinahe ein Kilo, und ich bin
froh um jedes Gramm, das ich loswerden kann. Nach Laos gibt es hier
keine Brücke, es gibt nur eine Fähre. Doch als ich endlich am Pier, wo
das Immigrationsoffice ist, und die Fähre ablegt, ankomme, muss ich
feststellen, das die nächste Fähre erst Morgen um 10.00 geht, also muss
ich hier in Mukdahan übernachten.
Sitze jetzt hier in einem Thairestaurant, direkt am berühmten Mekong,
und esse eine Tom Yum Seafood, im Feuertopf serviert, mit Holzkohle in
der Mitte, um die scharfe Zitronengrassuppe warm zu halten. Der breite
Mekong, mit seinem Braunen Wasser, färbt sich in der Abendsonne rot, und
zwei lange Ruderboote, für Thailand typische, schlanke, ursprünglich
königliche Boote, mit je ca. 30 Ruderern, liefern sich ein
Trainingsrennen. Idylische Stimmung, ich geniesse es, habe meine Kammera
nicht dabei, und ich geniesse es umsomehr............
Tagesleistung: 162 km
Stand: 12'245 km


Mukdahan - Xeno (Thailand - Laos)
Samstag, 19. September 1998

Versuche am Morgen nochmals, jemanden anzurufen, doch das Postoffice ist
Samstags nur reduziert geöffnet, die Telekomunikatinsabteilung arbeitet
nicht. Es gibt verschiedene, öffentliche Telefone, doch nur eine Sorte
davon, welche nur mit speziellen Internationalen Telefonkarten benutzt
werden kann, erlaubt Auslandsgespräche. Diese Internationalen
Telefonkarten bekommt man in Bangkok in jedem Kiosk, hier gibt es die
Dinger nur in derTelekomunikationsabteilung der Post, und die hat zu.
Also wird niemand wissen das ich Thailand verlasse.
Sitze für fast vier Stunden am Pier, bis ein Boot nach Savananaket, nach
Laos geht, dass auch Farangs, Ausländer mitnehmen darf. Um 14.00 legt
das grosse, vollbeladene Blechboot ab. Es dauert eine halbe Ewigkeit,
bis das Boot den braunen Fluss gegen die Strömung überquert hat.
Savanaket ist gleich gegenüber von Mukdahan, doch das Boot muss die
ganze Zeit Flussaufwärts fahren, bleibt aber an der gleichen Stele
stehen, da der Fluss so eine starke Strömung hatt. Langsam schiebt sich
das Boot seitwärts richtung Laos. In Laos angekommen, beginnt ein riesen
Durcheinander, Hundert Leute steigen aus, versuchen an den Leuten diie
einsteigen wollen vorbeizukommen, und die ganze Fracht wird auf den
schmalen Steg ausgeladen und versperrt da den Weg die Treppe hoch, zum
Zollgebäude.
Der Immigrationsoffizier lässt michein Formular ausfüllen, und jetzt
will er 50 Baht, er Behaubtet, heute sei "Holiday". Ich kenne das Spiel
bereits, und sage ihm, dass er das vergessen soll, ich habe in Bangkok
50 Dollar für das Visum bezahlt, und da sei ALLES inbegriffen. Er sieht
noch eine andere Möglichkeit, und meint, ich soll warten. Ich sage ihm
NEIN, ICH WARTE NICHT, er soll JETZT meinen Pass stempeln. Und schon
Funktioniert es. Finde in Savanaket einen Computershop, der in den
Schaufenstern schriftlich behaubtet, über E-Mail service zu verfügen,
doch die Eingangstüre ist verriegelt. Scheint heute nicht ganz
geschlossen zu sein den im Laden sind Plastiksandalen und ein Motorrad.
Ich gehe zum Markt und wechsle Geld, schwarz. Ein Dollar zu 4400 Kip,
1000 Kip ist die grösste Banknte die ich bekomme, neu werden auch 2000
und 5000 Kip Noten gedruckt, doch die sind nch nicht verbreitet. Wechsle
20 Dollar, und bekomme einen ganzen Sack voll Geld.
Setze mich gegenüber vom Computershop in ein Restaurant, trinke mein
erstes Beerlao, und warte, denn vieleicht taucht der Besitzer des
Motorrads im Computershop ja wieder auf.
Habe Schierigkeiten mit der Sprache, ist ähnlich wie Thai, aber doch
nicht dasselbe, denn da konnte ich mich einigermassen Durchschlagen.
Der Besitzer des Motorrades taucht nicht auf, und ich starte. Nach 35
Kilometer wird es dunkel, und ich finde in Seno oder auch Xeno gennant
ein Hotel für 7000 Kip, 2..20sFr.. Im Hotel will mir ein Laote, der ein
paar Wörter englisch spricht, unbedingt ein Girl verkaufen. Habe andere
Interresen, möchte einfach meine Ruhe, um morgen fitt zu sein.
Tagesleistung: 36 km
Stand: 12'281 km


Xeno - Weiss auch nicht (Laos)
Sonntag, 20. September 1998

Die Strasse verschlechtert sich mit jedem gefahrenen Kilometer, im
ganzen Land gibt es nur Armut, absolut keine Mittleklasse, und die ganz
reiche Schicht, welche das Landesbild in Thailand prägen, scheint hier
abenfalls nicht zu existieren, vieleicht nur in Vientienne, 800 km
nördlich von hier. In jedem Dorf rennen die Kinder an die Strasse, um
mir freundlich zuzuwinken. Nach 98 km radeln wird es dunkel, und ich
übernachte irgendwo inder Pampa, auf der Karte weit und breit keine
Ortschaft, und in wirklichkeit gibt es hier auch nichts, schlafe unter
einem Strohdach eines verlassenen Häuschens.
Tageskilometer: 98 km
Stand: 12'379 km


Weiss auch nicht - 23 km nach Muang Xephon (Laos)
Montag, 21. September 1998

An der Strasse stehen ein paar Laoten mit ihren Sturmgewehren,
russischen Kalashnikows, und an einem Baum haben sie ein Stück eines
erlegten Tieres zum Verkauf aufgehängt. Als ich mit Handzeichen frage,
ob ich ein Foto schiessen darf, verschwindet ihr freundliches Lächeln
aus den Gesichtern, und sie winken ab, also lasse ich das bleiben und
radle weiter auf der lausigen Schlamm-Strasse. Die Regenzeit verwandelt
die sonst trockene rote Erdpiste in eine rote Lehmschlacht. Ich bin ca
25 Kilometer vor der Grenze, als es dunkel wird, und ich übernachte
unter dem Strohdach eines einsamen Buswartehäuschens
neben einem Bauernhof.
Tagesleistung: 103 km
Stand: 12'482 km



Muang Xephon - Dong Ha (Laos - Vietnam)
Dienstag, 22. September 1998

Werde von einem grunzenden Schwein, welches um meinen Unterstand
quitscht geweckt, und es regnet. Die Strasse ist eine rote
Schlammschlacht, der ganze Weg bis zur Grenze nach Vietnam ist nicht
befestigt, und jetzt nach dem Regen, verwandelt sih die sonst rote
Staubpiste, in eine rote Schlammpiste. Ich lerne wieder einmal den
pakistanischen idioden hassen der mir in Lahore im Stau hinten ins
Fahrrad gefahren ist, und mir das Schutzblech zerstört hat. mein ganzes
Gepäck, und mein ganzer Rücken ist dank im mit roten Schlamm
vollgespritzt. Die rote Erde hinterlässt Flecken die nur noch mit der
Schere rauszubekommen sind. Mein ganzes Fahrrad ist mit der roten Erde
vollgeklebt, und die Masse die sich mit Kieselsteinen vermischt zu Beton
verwandelt blockiert meine Räder. Nach 23 km erreiche ich die Grenze,
und bereits nach 20 Minuten habe ich die ganzen Zollformalitäten beider
Länder erledigt, bin nun in Vietnam. Kleine Mädchen wechseln mir mein
ltztes Laotisches Geld, 17000 Kip, in Vietnamesische Dong, zu einem
lausigen Kurs, wie ich später feststellen muss. Wechsle in Lao Bao, dem
ersten Vietnamesischen Dorf noch 20 Dollar auf dem Schwarzmarkt, den
Banken gibt es hier keine (1 Dollar = 14'000 Dong)
Die Strasse in Vietnam sit um einiges besser als in Laos, teilweise muss
man neben der Strasse fahen, weil die Strasse erneuert wird, und
grössere Brücken gebaut werden. Die Strasse scheint voll mit Schmugglern
zu sein, 50 Meter vor einem Polizeikontrollposten halten kleine Busse
an, laden tausende Zigaretten aus dem doppelten Boden aus, und übergeben
sie einer Gruppe älterer Frauen in ihre Tragkörbe auf dem Rücken, und
die Frauen gehen zum Fluss runter. Die Busse passieren den
Polizeiposten, werden da geprüft und natürlich wird nichts gefunden, und
50 Meter nach dem Polizeiposten halten die Busse wieder, und die Frauen,
die unten am Fluss entlang, hinter dem Polizeiposten durchgingen, kommen
wieder zur Strasse hoch, und die Zigaretten werden wieder in die Busse
geladen. Ich werde mit meinrem Fahrrad zur Attracktion des Tages, alle
Polizisten kommen zu mir, jeder will meinen Pass anschauen, und in mein
Gepäckwollen sie auch reinshauen, lauter Neugerde.
Nach 109 km komme ich in Dong Ha an, und übernachte für 50'000 Dong, das
billigste was ich finden konnte, im Cong Vien Hotel, teile mein Zimme
mit Dusche mit einer kleinen Ratte und ein paar Moskitos. Die Ratte
rennt in Panik im Zimmer hin und her, als ich reinkomme, nd verkriecht
sich letztendlich unter dem Zimmerschrank.
Im Restaurant esse ich eine Nudelsuppe mit Schweinefleisch, ein Stück
gedämpfte Omlette mit Muscheln drinn, ein kleiner eingelegter Fisch, ein
Gericht mit Bambussprossen und Pilzen mit Reis, und ein Mineralwasser,
dies alles für 14'000 Dong, 1 Dollar. Während ich esse setzt sich eine
20 jährige Vietnamesin an meinen Tisch, gibt mir ihre Adresse, und sagt
mir, dass wenn ich wieder zuhause bin, ich ihr schreiben soll, sie werde
dann nachkommen, und wir können Heiraten. Sie erzählt, das sie 7
Geschwisterte hat, und dass ihre Mutter ihr gesagt hat, weil sie arm
sind, sie soll einen Ausländer heiraten, und dann Geld nach Vietnam
schicken. Netter Antrag, aber ich habe andere Pläne, als mein Passport
und mein Geld zu verheiraten.
Tagesleistung: 109 km
Stand: 12'591 km



Dong Ha - Dong Hoi (Vietnam)
Mittwoch, 23. September 1998

Fahre früh los, und nach 23 kmkomme ich zur DMZ, Demilitarised Zone
während des Vietnamkriges, überquere ich die berühmte Hien Luong Brücke
über den Ben Hai Fluss, an dem USA im Vietnamkrieg vor 20 Jahren
versucht hatte, Nordvietnam und Südvietnam zu trennen. USA und
Südvietnam haben den Krieg verloren, und ganz Vietnam ist jetzt unter
Komunistischer Kontrolle. Ob die Situation für die Menschen in Vietnam
besser geworden währe, wenn USA den Krieg gewonnen hätte, bleibt in
Frage gestellt. Jetzt steht nördlich der Brücke ein riesiges
Beton-Denkmal der Sozialistischen Armee. Im ganzen Gebiet der DMZ
wimmelt es noch immer von Landmienen, nicht explodierten Bomben und
Granaten, darunter auch die gefährlichen Phosporbomben. Seit dem
Kriegsende in 1975 sind mehr als 5000 Menschen durch diese gefährlichen
Ueberbleibsel aus dem Krig verletzt oder getötet worden. Ich radle zu
den 15 Kilometer entfernten Vinh Moc Tunnels, indenen sich die
Nordvietnamesische Armee verstekt hat, ein Systen aus bis zu 23 Meter
tiefen unterirdischen Gängen, Lagerräumen für Waffen und Munition,
Schlafräumen, und vielen Ausgängen. Dieses Unterirdische Labrinth
welches an der Küste liegt, wurde unter dauernden Bombardierungen der
USA mit Flugzeugen und Schiffen, gegraben.
Das ganze Gebet ist spährlich bewachsen, absolut keine Bäume, es sieht
merkwürdig aus, den eigentich sollte es hier sehr fruchtbar sein, doch
im Vietnamkrieg hatten die Luftstreitkräfte der USA tonnenweise
Chemikalien abgeworfen, grossflächig sogenannte Entlaubungsmittel
versprüht, und jetzt, nach mehr als 20 Jahren, ist es für die meisten
Pflanzen immernoch unmöglich, hier zu gedeihen.
Radle wieder die 15 km zurück zur Haubtstrasse, und komme nach 102 km in
Dong Hoi an.
Tagesleistung: 102 km
Stand: 12'693 km


Dong Hoi - Cau Thu'o'ng (Vietnam)
Donnerstag, 24. September 1998

Immer wiederüberhle ich Vietnamesen auf ihrenschweren Fahrrädern,
Kinderversuchen mit mir mitzuhalten, und von den Bombenkratern die laut
Reisebuch überall zu sehen sein sollen, kann ich nichts sehen. Eine
Nudelsuppe bekommt man für 2000 Dong  dies sind 10 Rappen.
Uebrnachte in einem Restaurant auf dem Fussboden
Tagesleistung: 129 km
Stand: 12'822 km


Cau Thu'o'ng - Vinh (Vietnam)
Freitag, 25. September 1998

Bin zu müde, um noch gross zu schreiben,die Strasse war in einigermassen
gutem Zustand, und in Vinh bekomme ich wieder die Korruption, die hier
durch den Sozialismus sehr gefördert wird, in der ganzen Stadt wollen
die Halsabschneider mir absolut schäbige Zimmer in Gouvernement Hotels,
dreckig, klein, ohne Bad und Dusche, mit Ratten und Kakerlaken, zu 12 US
Dollar die Nacht vermieten. In Cuvernement Restaurants werde ich nicht
bedient, kann auf die Menukarte schauen so lang ich will, derr der mir
die Karte gebracht hat, hat sich anschliessend verdrückt, um nicht die
Bestellung entgegenzunehmen zu müssen, und er war der einzige der
anwesend war. Privat zu übernachten ist in Vietnam nicht mehr möglich,
denn die Regierung hat kürzlich den Landsleuten verboten, Ausländer als
Gäste zu Hause zu bewirtschaften.
Tagesleistung: 72 km
Stand: 12'894 km


Vinh - Than Hoa (Vietnam)
Samstag, 26. September 1998
Es beginnt mich langsam zu nerven, dass dauernde verarscht zu werden,
überall versuchen die Vietnamesen, viel zu hohe Preise zu verlangen, und
meistens auch noch in Dollar. Bin jetzt schon zu lange unterwegs, habe
die Geduld nicht mehr, den ganzen Tag um alles zu streiten, und dabei
auch noch glücklich zu lächeln. Vietnam war vieleicht mal ein schönes
Reiseland, jetzt ist es bereits überlaufen, überall wird man
angebettelt, sollte ja eigentlich gar keine Bettler geben in einem
Sozialstaat, und alle versuchen die Touristen auszunehmen, sie gewaltig
übers Ohr zu hauen.
Tagesleistung: 139 km
Stand: 13'033 km


Than Hoa - Hanam (Vietnam)
Sonntag, 27. September 1998

In Vietnam gäbe es sehr viel schönes zu sehen, Touristenattraktionen am
laufenden Band, doch diese interessieren mich nicht mehr, ich bin nun
schon seit 16 Monate unterwegs, habe schon so viel gesehen, soviele
Impressionen jeden Tag wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, andere,
"normale" Touristen sehen überall Fotomotive, neues, für mich ist
nirgendo etwas zu sehen, was mich wirklich noch beeindrucken könnte.
Wenn ich zurückdenke, von Züruch bis Bangkok habe ich 70 Filme
verfotografiert, dies sind 2500 Fotos, und seit ich Bangkok verlassen
habe, habe ich es auf ganze 25 Fotos gebracht, und dazu musste ich mich
richtig zwingen. Ich Radle einfach den ganzen Tag, denke an meine
Freunde, welche ich sehr vermisse, denke an Hong Kong, mein eigentliches
Reiseziel, und versuche dieses so schnell wie möglich zu erreichen.
Hotels wollen mich ausnehmen, riesige Preise in Dollar, für lausige
Zimmer, unterstütze dieses Spiel nicht und schlafe auf der Strasse.
Tagesleistung: 92 km
Stand: 13'125 km


Hanam - Hanoi (Vietnam)
Montag, 28. September 1998

Hatte Glück, es kamm die Nacht kein Regen, und trocken starte ich früh,
bei Sonnenaufgang will früh nach Hanoi kommen, um heute noch beim
chinesischen Konsulat vorbei zuschauen. Nach 72 km komme ich um 12.00 in
Hanoi an, riesige Stadt, schöne Teiche, und ein richtiger See, mit einem
kleinen Tempel auf der Insel in der Mitte. Ueberall Strassenverkäufer,
französische Bagettes, wie lange hatte ich schon kein knuspriges Brot
mehr. Nachdem ich ein Hotel gefunden habe, dass mir dann endlich ein
Zimmer für die immernoch zu teuren 5 Dollar anstatt die zuesrt
verlangten 12 Dollar gibt, gehe ich zum China Embassy. Auch hier, es
scheint unmöglich zu sein, China mit dem eigenen Rad zu bereisen, es sei
denn, man macht das Visum in Hong Kong, und fährt dann auch von Hong
Kong nach China rein. Hong Kong ist nach meinem jetztigen Wissensstand
der einzige Ort wo man eine Bewiligung bekommt, sein Rad nach China zu
nehmen, und dann auch damit zu radeln. Ich habe viele getroffen, die
versucht haben, ohne diese Bewiligung mit dem Rad nach China
einzureisen, doch alle sind gescheitert. Kenne bis jetztniemand, der
dies in der heutigen Zeit geschafft hat. Von hier bis nach Hong Kong
währen nur noch ca. 700 km, könnte ich in einer Woche radeln, doch die
Politik macht es mir unmöglich, meine Reise so zu gestallten, wie ich es
wollte. Frustrierend, doch so ist es mit dem Leben, man bekommt nicht
immer alles so wie man es sich wünscht.
Tagesleistung: 72 km
Stand: 13'197 km


Hanoi - Bangkok (Vietnam)
Montag, 29. September 1998

Fahre mit meinem Fahrrad die letzte Streke in Vietnam, die 41km zum
Flughafen, und von da fliege ich wieder zurück nach Bangkok, enttäuscht
über dieTatsache, dass China, dass letzte Land welches ich auf meiner
Reise durchqueren wollte, mir solche Schwierigkeiten bereitet. Um 11.30
startet das Flugzeug, und ich fliege über die ganze Landschaft, durch
die ich geradelt bin, zurück.nach Bangkok, und von da werde ich einen
Abstecher für einen Monat nach Sydney, Australien machen, meine Susi
wird mich dabei begleiten. Werde anschliessend nach Hongkong fliegen,
und da nach einer Möglichkeit suchen,dass letzte Stück durch China
vieleicht doch noch radeln zu können.
Tagesleistung: 41 km
Stand: 13'238 km

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